Kopie von `Lexikon zur Genealogie`
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Kategorie: Mensch und Gesellschaft > Genealogie
Datum & Land: 27/05/2009, Ch.
Wörter: 49
Zwillinge
Zwei geichzeitig im Mutterleib entwickelte, kurz nacheinander geborene Mehrlinge, sie sind also gleichaltrige Geschwister, die gleich- oder verschiedengeschlechtlich sein können und - wie andere Geschwister auch - genau zur Hälfte verschiedenes Erbmaterial besitzen.
Affinitätsliste
enthält auch vollständig blutsfremde Personen, die nur durch den Bund der Ehe angeschlossen, also verschwägert, sind.
Vetter
Cousin - Sohn des Onkels oder der Tante.
Verwandtschaftsgrad
Verbindung innerhalb des Familiengebildes zweier Personen zueinander. Dafür werden besondere Ausdrücke wie Vater, Vetter Cousin, etc. verwendet.
Stammlinie
Hier werden alle zum Vaterstamm gehörenden Vorfahren aufgeführt. Stammvater - Sohn - Enkel - Urenkel - etc.
Stammbaum
Nachfahren eines Stammvaters, oft in künstlerisch gezeichneter Baumform. Da der Baum von unten nach oben wächst, erscheint hier der Stammvater um untersten Teil des Baumstammes, und die nächsten Generationen folgen aufwärts, währen die Nachkommen auf Ästen und Zweigen dargestellt werden.
Unehrlich
Unehelich, illegitim.
Stammreihe
Ausschnitt aus der Stammtafel. Sie bezeichnet die Abstammung im Mannesstamm, wobei für jede Generation nur das jeweilige Stammelternpaar angegeben wird.
Stammtafel
Graphische Übersicht über alle zu einer Familie gehörenden männlichen Nachkommenschaft.
N.N.
nomen nescitur = Name unbekannt.
Onkel
Bruder des Vaters oder der Mutter.
Sphragistik
Historische Hilfswissenschaft, die Lehre der Siegelkunde. Beschäftigt sich mit der äusseren Gestalt, der Darstellung und der Funktion von Siegeln. Siegel sind das wichtigste mittelalterliche Beglaubigungsmittel für Urkunden. Über Form, Anbringung und rechtliche Funktion der Siegel informiert die Sphragistik. Da auf den Siegel...
Namensvarianten
Familiennamen wurden im Lauf der Zeit unterschiedlich geschrieben. Muss bei Behörden, in der Kirche der Name angesagt werden, so wurde er in der lokalen Umgangssprache, also im regionale Dialekt, gesprochen und von den Beamten oft nach Gehör aufgeschrieben. Stand jedoch ein Name erst einmal falsch in einem Dokument oder Register, wurde d...
Mormonen
Kirche von Jesus Christus dem Heiligen der letzten Tage, Religionsgemeinschaft, die aus Glaubensgründen intensiv Ahnenforschung betreibt. Die Ahnenforschung ist für ihre Kirche eine religiöse Verpflichtung, weil die Gläubigen daran glauben, dass die Familienbande ewig bestehen können, auch im nächsten Leben.Das Leben ...
Kognaten
Blutsverwandte Personen, die mindestens einen gemeinsamen Vorfahren haben, ohne Rücksicht daruaf, ob die Abstammung durch Frauen oder Männer vermittelt wird.
Konsanguitätstafel
Blutsverwandschaftstafel. Sie dient als Darstellungsmittel der 'Gesamtverwandtschaft' (Ahnentafel und Nachkommentafel). Die Konsanguitätstafel enthält nur wirkliche Blutsverwandte, dass heisst, alle in ihr auftretenden Personen sind untereinander durch den Probanden verbunden.
Illegitim
Unehelich.
Implex
Ahnengleichheit, zum Beispiel wenn Urgrosselternpaare zusammen fallen, weil Verwandte untereinander geheiratet hatten.
Kekule
Von Stephan Kekule von Stradonitz (1863-1933) vorgeschlagenes und nach ihm benanntes Ahnennummerierungssystem. Der Proband erhält die Ahnennummer 1, sein Vater die Ahnennummer 2, seine Mutter die Ahnennummer 3, etc. Er war wissenschaftlicher Genealoge. Zu seinem Hauptwerk zählt 'Ahnentafelatlas, Ahnentafeln zu 32 Ahnen der Regenten ...
Heraldik
Historische Hilfswissenschaft, von der Lehre der Wappen und der Wappendarstellung sowie der Geschichte des Wappenwesens.
Hilfswissenschaft
Wissenschaftliche Diszipiln, deren Ergebnisse und Methoden für die Erforschung anderer Wissenschaftsgebiete notwendig sind, zum Beispiel Diplomatik, Genealogie, Heraldik, Numismatik und Sphragistik.
GEDCOM
Datenformat, welches den Austausch von elektronisch erfassten Ahnenforschungsdaten zwischen verschiedenen Programmen erlaubt. Die Abkürzung GEDCOM steht für GEnealogical Data COMmunication.
halbbürtige Geschwister
Kinder, die nur ein Elternteil gemeinsam haben.
Gevatterschaft
Patenschaft, Taufpaten, Götti.
Genealogie
Historische Hilfswissenschaft, die Lehre von den verwandtschaftlichen Zusammenhängen. Genealogie ist nicht nur rein wissenschaftlich anwendbar, sondern auch als Hobby der privaten Familienforscher, die gerne mehr über ihre Vorfahren und damit auch über sich selbst erfahren möchten.
Geschlecht
Sammelbegriff für alle Personen, die im Mannesstamme auf einen gemeinsamen Ahnen zurückzuführen sind.
Fillation
(Nachweis der) Abstammung einer Person von einer anderen.
Familiennamen
Im 14. und 15. Jahrhundert bildeten sich erst die Familiennamen. Als Ergänzung zu den Personennamen (Vornamen), die nicht mehr ausreichten, um Verwirrungen und Verwechslungen vorzubeugen, traten die 'Zunamen' als Familiennamen, um die verschiedenen Personen von einander namentlich unterscheiden zu können.
Ehrlich
Ehelich. Eltern: Nach Stephan Kekule: 2. Generation, Zahl 2-3.
Erloschen
Genauer 'im Mannesstamme erloschen' bedeutet, dass der Name der Linie ausgestorben ist.
Diplomatik
Historische Hilfswissenschaft, die Lehre von den Urkunden.Sie beschäftigt sich damit also mit Quellen, die in der Regel dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit entstammen und in denen ausschliesslich rechtliche Inhalte behandelt werden.Sie befasst sich mit Herstellung und Aufbau der Dokumente. Erleichternd ist dabei, dass die meisten U...
Cousine
Tochter des Onkels oder der Tante.
Cousin
Sohn des Onkels oder der Tante.
Deszendenz
Die gesamte Nachkommenschaft einer Person oder eines Ehepaares. Ihre Darstellung erfolgt in Form der Nachfahrentafel oder Nachfahrenliste. Sie umfasst auch die Töchternachkommen anderen Namens.
Brautkind
vorheheliches Kind.
Chronologie
Zeitrechnungskunde. Das heutige System der Zeitrechnung und Zeiteinteilung ist noch gar nicht so alt, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel der heute in der westlichen Welt fast ausnahmslos gültige Gregorianische Kalender erst 1923 auch von der damaligen Union der Sozialistischen Sowjet-republiken (UdSSR) eingeführt wurde. Für den Fam...
Ahnenlinie
Gradlinige Generationenfolge: Sohn - Vater - Grossvater - etc.
Ahneneltern
Nach Stephan Kekule: 14. Generation, Zahl 8'192-16'383.
Bastard
uneheliches Kind.
Base
Tochter der Geschwister des Vaters oder der Mutter.
Ahnengrosseltern
Nach Stephan Kekule: 15. Generation, Zahl 16'384-32'767.
Ahnenprobe
Verfahren, mit dem dereinst festgestellt wurde, ob eine Person adligen Standes war. Die für Zürcher Verhältnisse massgebliche Viererprobe galt dann als bestanden, wenn die vier väterlichen und mütterlichen Grosseltern adlig gewesen waren.
Ahnenliste
Strukturierte Liste aller Ahnen, meist nach Generationen geordnet, in der Reihenfolge ihrer Kennziffer aufgeführt. Die Ahnenliste nimmt ihren Ausgang von einer Person, dem so genannten Probanden (Nr. 1 der Liste), es folgen dann die Eltern (Nr. 2 und 3, I. Generation), dann die Grosseltern (Nr. 4 bis 7, II. Generation), usw.. Alle einzelnen...
Ahnenreihe
Ahnenliste.
Ahnenurgrosseltern
Nach Stephan Kekule: 16. Generation, Zahl 32'768-65'535.
Ahnentafel
Graphische Darstellung der Vorfahren eines Probanden. Die Generationen werden, beginnend mit den Eltern des Probanden, mit römischen Ziffern bezeichnet. Für die Ahnentafel ist auch eine kreisrunde Anordnung denkbar, bei der, der Proband den Mittelpunkt bildet. Können auch als illustrierte Ahnentafeln, sogenannten Wappenahnentafeln u...
Ahnenverlust
Wiederholtes Auftreten eines Ahnenpaares in einer Ahnentafel. Infolge von Verwandtenheiraten tritt der Ahnenverlust in Ahnentafeln fürstlicher Personen besonders häufig auf.
Agnation
Blutvervandtschaft väterlicherseits.
Ahnendichte
Schon von der 3. Geschlechterreihe ab können an verschiedenen Stellen Geschwister als solche auftreten. Die Folge: In der nächsten Generation tritt dasselbe Ehepaar in einem anderen Stammbaum als Eltern eines der Geschwister auf.