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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Evolution
Datum & Land: 14/02/2011, De.
Wörter: 241
Adaptation
(Anpassung) Jede Eigenschaft eines Lebewesens, die zu seiner Eignung (Fitness) in der Evolution beiträgt.
Adaptionistisches Programm
Die Untersuchung des möglichen Anpassungswertes eines körperlichen oder sonstigen Merkmals in einer systematischen Gruppe (Taxon).
Adaptive Radiation
Die entwicklungsgeschichtliche Auseinanderentwicklung der Mitglieder einer einzigen Abstammungslinie, die dann verschiedene Nischen oder Anpassungszonen besetzen.
Allel
Eine von mehreren möglichen Formen (Nleotidsequenzen) eines Gens. Die verschiedenen Allele des gleichen Gens haben in der Regel unterschiedliche Auswirkungen auf den Phänotyp.
allopatrisch
Eigenschaft von Populationen oder biologischen Arten, deren Verbreitungsgebiete sich nicht überschneiden.
Allospezies
Biologische Art, die zu einer überart gehört, geografisch aber von anderen Allospezies dieser überart getrennt ist.
Allozym
Die jeweilige Aminosäuresequenz eines Enzyms, das auf Grund eines Allels produziert wird, wenn es auch andere Allele des gleichen Enzyms gibt, die Enzyme mit abweichenden Aminosäuresequenzen hervorbringen.
Alvarez-Ereignis
Der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde am Ende der Kreidezeit vor 54 Millionen Jahren; nach der allgemein anerkannten Theorie des Physikers Walter Alvarez die Ursache des Massenaussterbens der Dinosaurier sowie anderer Tiere und Pflanzen.
Anagenese
So genannte fortschrittsorientierte (»aufwärts gerichtete«) Evolution.
Anlage
In der Embryonalentwicklung die Kapazität eines Gewebes, einen bestimmten Körperteil oder ein Organ hervorzubringen.
Anoxie
Mangel oder völliges Fehlen von Sauerstoff.
Anthropomorphismus
Nicht gerechtfertigte übertragung menschlicher Eigenschaften auf andere Lebewesen oder Gegenstände.
Art als Taxon
Ein Taxon (systematische Gruppe), das auf Grund. des allgemein anerkannten Artbegriffs als Spezies definiert wird.
Artbildung, allopatrische
Entstehung einer neuen biologischen Art durch Erwerb wirksamer Isolationsmechanismen in einer geografisch isolierten Gruppe der Ausgangsart.
Artbildung, peripatrische
Entstehung einer neuen biologischen Art durch Abwandlung randständiger, isolierter Gründerpopulationen. Siehe Knospung.
Ausbreitung
Wanderung von Individuen, ausgehend von ihrem Entstehungsort; allgemeiner: die Ausbreitung von Individuen einer biologischen Art über ihr derzeitiges Verbreitungsgebiet hinaus.
Australopithecinen
Frühe afrikanische Homininen, die vor rund 4,4 bis 2,0 Millionen Jahren lebten; sie hatten ein kleines Gehirn (weniger als 500 Kubikzentimeter), gingen auf zwei Beinen, lebten aber noch vorwiegend auf Bäumen und stellten keine Steinwerkzeuge her.
Australopithecus afarensis
Vormenschen-Art, lebte vor etwa 3,7 bis 2,8 Millionen Jahren im Pliozän Ostafrikas
Australopithecus africanus
Vormenschen-Art, (afrikanischer Südaffe), die vor etwa 2,9 bis 2,3 Millionen Jahren in Afrika lebte
Australopithecus anamensis
Vormenschen-art, die vor etwa 4,2 bis 4,0 Millionen Jahren in Afrika lebte
Australopithecus Bahrelghazali
Vormenschen-Art, die vor etwa 3,4 bis 3,2 Millionen Jahren in Nordafrika lebte.
Australopithecus Boisei
Vormenschen-Art, die vor etwa 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren in Afrika lebte, so genannter Nussknackermensch
Australopithecus garhi
Primatenart, die ein Bindeglied zwischen den Gattungen Australopithecus und Homo darstellen könnten. Lebte vor etwa 2,6 bis 2,4 Millionen Jahren.
Australopithecus robustus
Vormenschen-Art, die vor etwa 2,1 bis 1,4 Millionen Jahren lebte
Autochton
Eingeboren, Heimisch
Autokatalytisch
Beschleunigung einer Reaktion durch etwas das während der Reaktion erst entsteht
Bifazielle Geräte
Beidflächig bearbeitete Steinwerkzeuge
Biom
Die gesamte Tier- und Pflanzenwelt eines Gebietes.
Chronospezies
Eine angenommene Art, beschränkt durch eine zeitliche Marke
Crossing-over
Austausch einander entsprechender Abschnitte zwischen mütterlichen und väterlichen Chromosomen. Findet in der Prophase der ersten Meioseteilung statt, wenn die homologen Chromosomen von Mutter und Vater sich paaren.
Cynodonta
Ausgestorbene Gruppe der Reptilien, Vorfahren der Säugetiere.
Darwinismus
Die von Charles Darwin entwickelten Begriffe und Theorien (vor allem die natürliche Auslese), auf die seine Nachfolger ihre Erklärungen über die Evolution stützen.
diploid
Eigenschaft eines Lebewesens, das einen doppelten Chromosomensatz besitzt; ein Chromosomensatz stammt von der Mutter, der andere vom Vater.
Essentialismus
Die überzeugung, dass man alle natürlichen Variationen auf eine begrenzte Zahl grundlegender Kategorien zurückführen kann, die unveränderliche, genau gegeneinander abgegrenzte Typen darstellen; typologisches Denken.
Evolution durch Artbildung
Beschleunigtes Entstehen einer neuen biologischen Art in einer Gründer- oder Reliktpopulation; führt manchmal zur Entstehung eines neuen höheren Taxons.
Evolutionssprung
Plötzliches Ereignis, das zu einer Diskontinuität (Lücke) führt, wie die plötzliche Entstehung einer neuen Art oder eines höheren Taxons.
Fauna
Gesamtheit der Tierarten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten geografischen Gebiet leben.
Finalismus
Die überzeugung, dass es in der Natur einen Trend in Richtung eines vorbestimmten Ziels oder Zwecks gibt, beispielsweise zur Vollkommenheit. Siehe Teleologie.
Flora
Gesamtheit der Pflanzenarten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten geografischen Gebiet wachsen.
Furchungen
Mitotische Zellteilungen der befrhteten Eizelle (Zygote), die das erste Embryonalgewebe entstehen lassen.
Gameten
(Geschlechtszellen) Männliche und weibliche Fortpflanzungszellen; Samen- und Eizellen.
Gen
Genetische Einheit (Abschnitt von Basenpaaren) , die an einer bestimmten Stelle auf einem Chromosom liegt.
Gendrift
Veränderungen der Genhäufigkeit, die nicht durch Selektion, sondern durch Zufall entstehen. Kommt besonders in kleinen Populationen vor.
Genetisches Programm
Die in der DNA eines Lebewesens codierte Information.
Geschlechtskopplung
Genetische Kopplung von Genen, die auf dem X- oder Y-Chromosom liegen.
Gründerpopulation
Population, die außerhalb des bisherigen Verbreitungsgebietes der jeweiligen biologischen Art von einem einzigen Weibchen (oder einer kleinen Zahl von Artgenossen) begründet wird.
Gruppenselektionstheorie
Theorie, wonach eine soziale Gruppe der Gegenstand der Selektion sein kann, wenn die Kooperation zwischen ihren Mitgliedern die Fitness der gesamten Gruppe verstärkt.
Heliozentrisches Weltbild
Die Vorstellung, dass die Sonne in der Mitte des Sonnensystems steht, während die Planeten sie umkreisen.
heterozygot
Eigenschaft einer Zelle oder eines diploiden Organismus, der in einem Paar homologer Chromosomen zwei verschiedene Allele eines bestimmten Gens besitzt.
Hintergrundaussterben
Das ständige Aussterben einer bestimmten Zahl biologischer Arten in allen Epochen der Erdgeschichte.
Hominoiden
(Hominoidea) Überfamilie, die neben den fossilen und modernen Menschen auch die großen Menschenaffen sowie Gibbons umfaßt (Menschenartige)
Homo erectus
Lebte vor 1,8 Millionen bis 30000 Jahren vor heute in Afrika, Europa und Asien. Homo erectus war die erste Menschenform, die Afrika verlassen hat.
Homo habilis
Gehörte zu einer der beiden frühen Homo-Arten Afrikas. Er lebte ca. 2,2 beziehungsweise 2,0 bis 1,6 Millionen Jahren vor heute im Süden und Osten Afrikas.
Homo heidelbergensis
Diese Menschenform entwickelte sich aus Homo erectus und lebte vor 800000 bis 350000 Jahren in Europa.
Hornstein/Feuerstein
In Knollen oder Platten vorkommendes Gestein mit Glasähnlichem Bruchverhalten. Durch Ausfällung von Kieselsäure auf dem Meeresboden entstanden.
Homöostase, genetische
Die Fähigkeit des Genotyps, störende Umwelteinflüsse auszugleichen.
Homoplasie
Ähnlichkeit von Merkmalen in zwei systematischen Gruppen, die sich nicht vom gleichen Merkmal ihres letzten gemeinsamen Vorfahren ableiten. Siehe Parallelophylie und Konvergenz.
homozygot
Eigenschaft einer Zelle oder eines Organismus, der in einem Paar homologer Chromosomen zwei gleiche Allele eines bestimmten Gens besitzt.
Humerus
Oberschenkelknochen
Hybride
Aus einer Kreuzung zweier verwandter Arten hervorgegangenes Individuum, Mischling.
Indigen
Eingeboren, Einheimisch
Industrie
Zusammenstellung von Geräten und Werkzeugen aus dem gleichen Material, zeitlich und geographisch begrenzt: z.B Steinwerkzeug-Industrie.
in situ
An der ursprünglichen Stelle, nicht verlagert.
Interglazial
Warmzeit zwischen zwei Eiszeiten
Interstadial
Wärmere Phase innerhalb einer Eiszeit.
Isolationsmechanismus
Genetisch bedingte Eigenschaften (auch solche des Verhaltens) von Individuen, auf Grund derer Populationen verschiedener Arten sich nicht untereinander kreuzen, auch wenn sie in der gleichen Region nebeneinander leben.
Jungpaläolithikum
Jüngere Altsteinzeit, etwa 40000 bis 14000 Jahre vor heute
Jungpleistozän
Zeitraum vom Beginn des Eem-Interglazials vor 127000 bis zum Ende der letzten Eiszeit vor 11500 Jahren.
Kalotte
Siehe Schädelkalotte
Kaltzeit
Synonym für Glazial, Eiszeit
Kalvarium
Siehe Schädelkalotte
Kannibalismus
Das Verspeisen von Angehörigen der eigenen Art
Karnivor
Fleischfressend, im Gegensatz zu Herbivor, Pflanzenfressend
Keilmesser
Beidflächig retuschiertes Gerät mit einer scharfen Kante, gegenüberliegendem Rücken und keilförmigem Querschnitt. Keilmesser sind charakteristisch für das Micoquien.
Kenyanthropus platyops
Auch "Flachgesichtiger Keniamensch", Lebte wie Australopitheus afarensis vor 3,5 Millionen Jahren in Afrika.
Klade
Abschnitt eines phylogenetischen Stammbaumes zwischen zwei Verzweigungspunkten oder zwischen einem Verzweigungspunkt und dem Ende des Zweiges.
Kladogenese
Komponente der Evolution, die durch Verzweigung (Auseinanderentwicklung) charakterisiert ist.
Klassifikation
Gruppierung von Objekten oder Lebewesen nach logischen Gesichtspunkten.
Klon
Gruppe identischer Individuen, die durch ungeschlechtliche Fortpflanzung entstanden sind; auch eineiige Zwillinge.
Knospung
Entstehung eines neuen Seitenastes in einer Abstammungslinie durch Artbildung, wobei die neu entstandene Art und ihre Nachkommen eine neue Nische oder Anpassungszone besetzen, was zu einem neuen, eigenständigen höheren Taxon führt.
Knöchelgang
Vierfüßige Fortbewegungsform der afrikanischen Menschenaffen, bei der die Vorderextremitäten mit der Rückenfläche der mittleren Fingerglieder aufgesetzt werden
Koevolution
Parallele Evolution zweier biologischer Arten, die -wie Blüten und bestäubende Insekten -voneinander abhängig sind oder bei denen zumindest der eine vom anderen abhängig ist wie der Räuber von seiner Beute oder der Parasit von seinem Wirt; jede Veränderung bei einer der Arten führt zu einer Anpassungsreaktion bei ...
Koexistenz
Gleichzeitiges Vorhandensein, in der Paläontologie das nebeneinander ähnlicher Tierformen mit ähnlichen ökologischen Nischen.
Kognitiv
Die Erkenntnis betreffend
Kontinentalverschiebung
Die Bewegung der Kontinente in erdgeschichtlichen Zeiträumen, verursacht durch die Verschiebung der Platten der Erdkruste (Plattentektonik).
Konvergenz
Äußere Ähnlichkeit von zwei Taxa, wobei die betreffenden Eigenschaften aber unabhängig erworben wurden und nicht auf den von einem gemeinsamen Vorfahren ererbten Genotyp zurückgehen.
Kopierfehler
Ungenaue Verdoppelung eines Gens in Mitose oder Meiose; die Folge ist eine Mutation.
Kranial
Den Kopf betreffend
Kranium
Schädel
Kreationismus
Glaube an die buchstäbliche Wahrheit der Schöpfung, wie sie im Ersten Buch Mose aufgezeichnet ist.
Lamelle
Steinklinge mit einer Breite unter 1cm
Laufhorizont
Ehemalige Bodenoberfläche einer Landschaft oder eines Siedlungsplatzes
Leitform
Geräteform, die typisch ist für eine bestimmte Kulturgruppe
Leitfossil
Versteinerter oder in anderer Form erhaltener Organismus, der typisch für einen bestimmten geologischen Zeitabschnitt ist.
Levallois-Kern
Speziell präparierter Steinkern, Typisch für die Neandertaler
Lithisch
Aus Stein
Locus
Lage eines bestimmten Gens auf einem Chromosom.
Lokomotion
Fortbewegung
Magdalénien
Kulturgruppe des späten Jungpaläolithikums, etwa vor 18000 bis 14000 Jahren
Mammut
Ausgestorbene Elefantenart aus Europa, Asien und Nordamerika