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Kategorie: Sport, Gesundheit und Freizeit > Triathlon
Datum & Land: 14/05/2009, De.
Wörter: 50
Aerobe Schwelle
(AeS) Die Belastung, bei der das Herz-Kreislaufsystem noch in der Lage ist, den Sauerstoffbedarf des Körpers völlig zu decken. Das bedeutet, das sich im Blut nicht mehr Milchsäure befindet, als in absoluter Ruhe. Die AeS gilt als die untere Reizschwelle für Ausdauertraining. Knapp darüber wird das Grundla...
Anaerobe Schwelle
(AnS) Die Belastung, ab der das Herz-Kreislaufsystem nicht mehr in der Lage ist, genügend Sauerstoff zur Energiegewinnung zu transportieren. Dies macht sich bei einem weiteren Anstieg der geforderten Leistung durch einen deutlichen Anstieg der Milchsäure-Konzentration im Blut und einem unterproportionalen Anstieg des Pu...
Aquathlon / Ambathlon
(AQU) AQU ist ein Nonstop-Ausdauerwettkampf, der aus Laufen, Schwimmen und nochmals Laufen besteht. Dieser Wettkampfsport ist in Europa noch nicht sehr verbreitet und in dieser Form erst Mitte der 90er-Jahre in den USA etwas populärer geworden.
Ausdauerdreikampf
(A3K) A3K-Veranstaltungen gibt es schon länger als Triathlon. Die geschichtliche Entwicklung ist schwer recherchierbar. Im Jahre 1980 fand, noch vor dem ersten Triathlon in Deutschland, in Frammersbach der erste Dreikampf in den Triathlondisziplinen statt. Durch ein Punktesystem gelang es, alle drei Disziplinen etwa gleich z...
Carbo-Loading
(CL) Die lange Form 'Carbohydrate-Loading' ist ein ungebräuchlicher Zungenbrecher. CL meint das 'Aufladen' der körpereigenen Kohlenhydratspeicher (Glykogenspeicher) durch kohlenhydratreiche Ernährung. Dazu werden diese Speicher zwei bis vier Tage vor einem Wettkampf durch ein etwa 70 bis 120 minütiges submaxim...
Conconi-Test
Leistungstest zum Ermitteln der Anaeroben Schwelle nach dem italienischen Professor Conconi. Er entwickelte den Test zur Trainings- Betreuung des Rad- Stundenrekordlers Francesco Moser. Bei dem Test wird in festgelegten Abständen die Leistung (bzw. das Tempo) stufenweise erhöht. Dabei wird der Puls bis zur höchst möglichen Leist...
Cross-Duathlon
Die 'Wald- und Wiesen-Variante' der Duathlons, bei dem die Radstrecke per Mountainbike auf entsprechendem Gelände absolviert wird. Die Radstrecken sind meist kürzer als beim Duathlon, jedoch auch wesentlich langsamer und härter. Die Laufstrecke kann (muss aber nicht) auf anspruchsvollem Terrain durchgeführt werden.
Cross-Triathlon
Entsprechend dem Cross-Duathlon, die Cross-Variante des Triathlons. Aus organisatorischen oder klimatischen Gründen wird manchmal das Schwimmen separat durchgeführt und der Rad-Lauf-Abschnitt nach der Gunderson-Methode gestartet.
Dehydratation
Wassermagel im Körper. Beim Sport oft durch zu hohe Schweißverluste bei gleichzeitig zu geringer Getränkezufuhr verursacht. Im Sprachgebrauch wird das 'Hydrat' (=Wasser) im Wort Dehydratation leider oft abgekürzt, was zum fälschlicherweise verwendeten Wort 'Dehydration' (=Wasserstoffmangel) führt.
DGE
Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Sie gibt Empfehlungen für die Ernährung heraus, so zum Beispiel über die die Menge der zugeführten Nährstoffe.
DTU
Deutsche Triathlon Union, nationaler Triathlon Verband Deutschlands. Siehe auch Kapitel 18 Links zu Sport und Triathlon.
Duathlon
(DUA) DUA kann, je nach Betrachtungsweise, als Triathlonvariante oder als selbstständige Sportart betrachtet werden. Dabei werden die Teildisziplinen Laufen, Radfahren und Laufen, ohne Unterbrechung absolviert. Die 'Abstammung' des DUAs vom Triathlon ist eindeutig. Verschiedene Bezeichnungen wie Run-Bike-Run oder Rad-Lauf-Bi...
Dysbalancen
Im Sport sind damit überwiegend Muskuläre Dysbalancen gemeint,
Endorphine
Körpereigene Opiate, die bei Stress, Schmerz, körperlicher Anstrengung oder großer Freude ausgeschüttet werden. Die Wirkung
EPO
(= Erythropoitein) EPO erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen und verbessert dadurch die Sauerstoffaufnahme. Allerdings wirkt es dadurch blutverdickend. EPO ist im Urin nur schwer nachweisbar und steht in Verdacht den Tod mehrerer belgischer und niederländischer Radsportler Anfang der 90er Jahre verursacht zu h...
ETU
Europäische Triathlon Union. Siehe auch Kapitel 18 Links zu Sport und Triathlon.
Fraktur
Medizinischer Ausdruck für Knochenbruch.
Grundlagenausdauer
(GA) Auch 'Reine Ausdauer', 'Allgemeine Ausdauer' oder 'Basisausdauer' genannt. Die GA ist die Fähigkeit eine geringe bis mittlere Belastung über lange Zeit (mehrere Stunden) ohne wesentliche Ermüdungserscheinungen aufrecht halten zu können. Das Training der GA ist ein wesentlicher Trainingsinhalt des Triathlo...
Grundschnelligkeit
(GS) Die maximal mögliche Geschwindigkeit, die ein Sportler in seiner Disziplin erreichen kann. Dies ist nur im Kurzsprint möglich und ist daher im Triathlon unmöglich. Trainieren sollte man die GS trotzdem. Die technisch- motorischen Fertigkeiten, die durch GS-Training erworben werden, wirken sich auch unmittelbar...
Grundumsatz
(GU) Der GU ist die Energie, die wir zur Aufrechterhaltung aller Köperfunktionen in Ruhe benötigen. Er beträgt rund 4,2 kJ (= 1 kcal) je kg Körpergewicht pro Stunde. Er ist höher bei hohem Muskelanteil und besserer Gewebedurchblutung. Bei Fieber und in der Regenerationphase zwischen Trainingseinheiten ist...
Gunderson-Methode
(GM) Startverfahren für Mehrkampfwettbewerbe bei dem die Teilnehmer in einer Folgedisziplin mit den Zeitdifferenzen der vorherigen Disziplinen gestartet werden. Ursprünglich stammt die GM aus der Nordischen Kombination.
Herz-Kreislauf-System
(HKS) Unter HKS versteht man alle am Kreislauf beteiligten Organe und Systeme, also Herz, Lunge, Blutgefäße usw. Manchmal, wird vom Kardiopulmonalen System gesprochen, womit aber nur das Herz-Lungen-System bezeichnet wird.
Intervall
Genau genommen nur die allgemeine Bezeichnung für einen Zeitabschnitt. Im sportlichen Training ist jedoch damit der Zeitabschnitt von einer Belastung bis zur nächsten Belastung, unterbrochen von Pausen, gemeint.
ITU
Internationale Triathlon Union.
Jojo-Effekt
Der so genannte Jojo-Effekt tritt bei Personen auf, die ihren Körper häufig Diäten oder anderen Hungerzuständen aussetzten. Verknappen sich die körpereigenen Energiereserven drastisch, geht der Körper auf Sparflamme indem er seinen Grundumsatz senkt und außerdem jede überflüssige Kalorie in ...
Lactattest
Lactattest ist, wie unter 'Lactat' schon erwähnt, eine beinahe irreführend korrekte Bezeichnung.
Lactat
Übersetzt Salze und Ester der Milchsäure. Und nun die Überraschung für alle, die glauben, in ihrem Blut wurde schon einmal Milchsäure gemessen: Im Blut fällt zwar Milchsäure an. Es werden jedoch bei den Lactattests nur die Milchsäureabbauprodukte (Milchsäuresalze) gemessen. Wer sich vor Fachleuten nicht ...
Muskelkater
(MK) Über Muskelkater sind mehr Gerüchte im Umlauf als Tatsachen bekannt. Bekannte Fakten sind: 1.) MK wird nicht durch Milchsäure verursacht. 2.) MK sind kleinste Muskelrisse (Mikrotraumen), die durch falsche oder ungewohnte Bewegungen hervorgerufen werden (die letzten Minuten oder gar Stunden unter Höchstbel...
Muskeltonus
Spannungszustand eines Muskels.
Muskuläre Dysbalancen
Siehe Dysbalancen.
Neoprenanzug
(NEO) Der NEO ist die Erfindung schlechthin im Triathlonsport, macht er diesen Sport in unseren Breiten eigentlich erst möglich. Die Schwimmzeiten werden mit ihm zwischen 6 und 15 % besser, je nachdem, wie tief man ohne ihn im Wasser liegt. Der Wärmeschutz entspricht einer etwa 2 bis 4 Grad höheren Wassertemperatur...
Nudelparty
Die legendäre 'Fressorgie' vor Marathonläufen und Triathlons. Von Veranstaltern oft sehr praxisfremd auf den Vorabend der Veranstaltung gelegt. Im Sinne des Carbo-Loading sollen dem Körper vermehrt Kohlenhydrate zugeführt werden, wozu traditionell Nudeln verwendet werden. Da Kartoffeln dazu noch besser geeignet sind, bieten eini...
Paddles
Auch Paddel. Plastikdeckel, die beim Schwimmen zum Kraft- und Techniktraining eingesetzt werden können. Intensiver Einsatz frühestens nach zwei Jahren Aufbautraining und frühestens im Alter von 14 Jahren.
Projekt-Prinzip
Oder projektorientierte Vorgehensweise. Dies ist ein Arbeits- und Planungsprinzip, das bei zeitlichen Trainingszielen (Wettkampftermine) oder bei der Ausrichtung von Wettkämpfen unbedingt angewendet werden sollte. Dabei wird vom 'Zieltag' aus rückwärts geplant, je nachdem wie lange bestimmte Tätigkeiten oder Belastungs-Erholungs...
Pull-Buoy
(PB) Schaumstoffkörper mit Auftriebswirkung, die* beim Schwimmtraining (zwischen die Oberschenkel geklemmt) zum Schnelligkeitsausdauer- und Techniktraining verwendet wird. Zur Simulation des Neoprenschwimmens sehr beliebt bei Triathleten. Die PB sollte aber nicht als 'Krücke' verwendet werden, weil technische Schwä...
Quadrathlon
(QUA) Ausdauervierkampf aus Schwimmen, Kajakfahren, Rennrad und Laufen. Die inoffiziellen Weltmeisterschaften werden alljährlich auf Ibiza über die Distanzen 5/10/100/21 km ausgetragen.
Rolle
Die 'Rolle' ist eines der effektivsten aber auch meist gehassten Trainingsgeräte für den Winter. Klassisch wurde das Rennrad auf drei freie Rollen, für das Wintertraining oder zum Aufwärmen auf der Bahn, gestellt. Triathleten, die bei winterlicher Kälte erste Radkilometer 'fressen' wollen,
Scheibenräder
(SR) SR sind im Laufe der technischen Entwicklung wieder etwas aus der Mode gekommen. Sie gelten als empfindlich und schwer, doch sie sind aerodynamisch das Non-Plus- Ultra. Vorn sind sie aus Sicherheitsgründen verboten. Obwohl das Vorderrad etwa dreimal stärker im Fahrtwind steht als das Hinterrad, so hat doch das SR h...
Schnellverschlüsse
Schnellverschlüsse für die Laufschuhe (auch Tankas, Schubis oder Rucksackverschlüsse) sind eine triathlontypische Anwendung (nicht Erfindung). Sie sparen zwar nur 5 bis 10 Sekunden für's Schuhebinden, aber sie gehören einfach dazu. Manche Sportler haben auch mit Gummibändern ähnlich gute Erfahrungen gemacht.
Scott-Lenker
(SL) In den Gründerjahren der Triathlon war SL der Begriff für den Aerolenker schlechthin (quasi das 'Tempo', der 'Edding' oder das 'Spüli' des Triathlonsports). Dabei hat dieser Triathlonlenker nichts mit den drei 'Triathlon-Ikonen' Dave Scott, Scott Tinley oder Scott Molina zu tun. Die amerikanische Skibrillen-Fi...
Startpass
(SP) Manche halten den SP für überflüssig, manche für eine Geldquelle der Verbände, andere sind stolz darauf ihn zu haben und somit dazu zu gehören. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen mit diesem Plastikkärtchen. Einen Startpass braucht man nicht, wenn man...
Subanaerobes Training
(SaT) Damit ist der Belastungsbereich direkt unterhalb des anaeroben Übergangsbereichs (aÜ) gemeint.
Substratdepots
Die Reserven des Körpers an Energie- und Bausubstanzen, nennt man Substrate. Diese wachsen bei Ausdauertrainierten in der Regel an. Die Menge Muskelglykogen (siehe auch Tapering) kann von 300 auf 500 Gramm ansteigen. Das Leberglykogen kann von 65 auf 130 Gramm ansteigen,
Superkompensation
Anpassung des Körpers an eine Belastung, indem er nach einer Erholungsphase (im Mikrozyklus 2 bis 4 Tage) Leistungreserven anlegt, die über die
Swim & Run
(S&R) S&R ist ein Ausdauerwettkampf aus Schwimmen und anschließendem Laufen. Es gibt ihn in Deutschland seit Mitte der 80er Jahre. Die Distanzenverhältnisse sind mit meist 1:10 sehr lauflastig. Seltener werden 1,5:10, noch seltener faire 1:5 (wie beim Aquathlon) angeboten. Das deutsche Extrem stellt der Branden...
Tapering
(TA) So nennt man die letzten Tage vor dem Wettkampf, in denen das Training reduziert wird um dem Körper die vollständige Erholung zu ermöglichen.
WHO
World Health Organisation (Weltgesundheitsorganisation). Sie gibt, wie die DGE, beispielsweise Empfehlungen für die Ernährung heraus.
Windchill-Effekt
Der Windchill-Effekt ist die tatsächliche Auskühlung in bewegter Luft. Beim Radfahren und Laufen sind
Windschattenbox
(WB) Dies ist die Sperrzone, die beim Triathlon/Duathlon-Radfahren von den nachfolgenden Teilnehmern eingehalten werden muss. Sie beträgt 10 mal 3 Meter (Länge mal Breite). Die WB liegt immer mittig hinter dem Radfahrer. Sie darf nur zum Überholen kurzfristig ...
Wintertriathlon
Offiziell besteht diese Triathlonvariante aus Skilanglauf, Mountainbiking und Laufen. Besonders in Holland ist auch seit vielen Jahren eine Variante mit Eisschnelllauf, Rennrad, Laufen bekannt. Prinzipiell ist jeder Triathlon im Winter ein 'Wintertriathlon', egal wie die offiziellen Definitionen lauten.